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Montag, 20. Januar 2003


I'm driving around



lecker, lecker Manchmal fragt man sich, ob die Globalisierung, dieses (eigentlich zurecht) verhasste Wirtschaftsphänomen, auch Sinn für jene macht, die die McDonalds-mäßige Vereinheitlichung der gesamten Welt kontinuierlich vorantreiben. Konkrete Zweifel habe ich bei Starbucks. Wenn ich in irgendeiner europäischen Stadt bin, liebe ich diesen Kaffeesiedersupermultikonzern über alles. Schließlich ist der Kaffe ausgezeichnet. Und im Urlaub achtet man ja nicht so auf die Kohle, denn würde man das tun, müßte man die dreisten Besitzer von Starbucks beim nächsten WTO-Gipfel mit Kaffe-Pappbechern bewerfen. Aber in Wien? Warum in Wien einen Starbucks betreten? Nicht weil ich aus lokaler Verblendung denke, Wiener Kaffe sei unerreichbar. Im Gegenteil: Manchmal würde ich gerne den Capuccino, den mir irgendein grieskrämiger Ober in einer beschissenen Spelunke zukommen läßt, gegen einen wohlgewärmten Coffee Latte von Starbucks eintauschen. Was ich aber für einen wirklichen Wettbewerbsvorteil halte sind die vielen tollen Zeitungen in den Kaffeehäusern. Starbucks, diese gerissenen Hunde, versuchen zwar auch ein paar Printmedien anzubieten, aber kein Vergleich zu einem Café Museum, wo man sich wundert, dass man nicht auch eine Tageszeitung aus Phnom Penh zum Lesen bekommt. Natürlich erwidern darauf Starbucks-Jünger, dass man in einem Wiener Café aber keine Getränke mitnehmen kann. Aber wozu muss man Kaffe mitnehmen. Weil man am Weg in die Arbeit ist und Streß hat? In jeder noch so letztklassigen Firma gibt es doch Kaffemaschinen. Wozu also am Weg trinken?

Ich höre jetzt auf mit dieser Abhandlung weil ich mir bei nachträglicher Lektüre meiner vorangegangenen Sätze vorkomme wie ein verbohrter alter Blödmann, der sich mit Transparenten vor Starbucks auf der Kärtner Straße stellt und Scheiße über nationale Identität von sich gibt.

Ich setzte mich jetzt doch wohl besser wieder hin und analysiere nunmehr auf der zwanzigsten Seite die Plattencovers einer Rockband.



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Weekend ergo sum



gruppe80.at Pasta ergo sum mit viel Alkohol und Sport-Zigaretten bei L., dann mit dem ganzen Haufen zur GRUPPE 80 zu Disco ergo sum. Happy very light dafür sehr lustig und sehr nett.

Dann noch in die Blue Box um sich Drogenlieder anzuhören. Die Lieder waren zu dieser späten Stunde eher lau, und über das kiffen in der Blue Box hat sich der Kellner, ganz unpassend ob des Tagesthemas, auch noch aufgeregt. Manchmal versteht man die Welt nimmer.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Drogenmissbrauchs und des Kinos. Zuerst "Ghost Dog" dann "Nemesis" und dann noch "The 51st State". Das Filmprogramm hat gut begonnen und hat dann kontinuierlich nachgelassen. Ganz gegenläufig war es da um meine persönliche Befindlichkeit bestellt.



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Freitag, 17. Januar 2003


Tick Tick



Ich bin jetzt sehr froh, dass ich den Alkohol und das Gras bereits ziemlich spüre. Denn so weiß ich, dass es mindestens ein ganzes Jahr dauern würde um alle Gedanken, die mir in diesem Moment durch den Kopf gehen, zu Ende denken zu können. Das erdrückt mich gerade.



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Manchmal





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Mittwoch, 15. Januar 2003


Ist alles in Ordnung? Ja bestens.



Karotin Ich sitz jetzt völlig fertig zuhause herum und schau immer zwischen meinem Goldfisch und den großen Fischen, zwischen denen James Bond gerade im Fernseher herumschwimmt, hin und her.

Karotin, so heißt der Fisch, wurde gerade von mir gewickelt und schwimmt jetzt zufrieden in seinem neuen Sauerstoffwasser herum. Muss daran denken, was F. gestern über das Goldfisch-im-Goldfischglas-Halteverbot gesagt hat und über einige Dinge mehr, die er gesagt hat. Über die anderen Dinge kann ich nur grübeln und darauf warten, dass sich irgendwann einmal auf wundersame Weise alles von selber ändert und klar wird was jetzt so ein Knäuel ist.

Über das Goldfisch-im-Goldfischglas-Halteverbot möchte ich klar stellen: Mein Goldfisch hat mich lieb und ich hab ihn lieb. Mein Goldfisch ist super und seine blauen Glassteine und die eine blaue Murmel gefallen ihm sehr. Er ist ausgesprochen cool wenn ich das Wasser wechsle, er legt sich schräg in seinen Suppenteller und rutscht dann lässig wie ein Indie-Rock-Star von meiner Hand in das Goldfischglas und dreht dann einige Runden im Glas. Seiner sehr persönlichen Art und seinen Bedürfnissen entsprechend lebt er glücklich mit mir zusammen und wird in Kürze mindestens zwei Jahre alt. Mein Goldfisch rockt.



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do 100108


sehe: woody allen höre: autos vorbeirauschen weil ich bei offener balkontüre in der küche rauche schmecke: gummibärli rieche: verrauchte wohnung fühle: rastlosigkeit trage: thailandhose (unten sommer) und wollpulli (oben winter) lese: kureishi/ das sag ich dir rauche: heute wenig hätte gerne: ein ende des wartens wäre gerne: in gesellschaft gute tat heute: die wildschweine besucht böse tat heute: die wohnung weiter ...
von nowhere @ 10.01.08, 23:30

do 291107


sehe: abschiede höre: immer dieselben lieder schmecke: bier rieche: nicht nach mir fühle: benommenheit rauche: ich fresse die zigaretten schon fast trage: graues kleid. schwarze strümpfe. schickes rosa unterkleid. lese: gerade ausgelesen: peter stamm/ an einem tag wie diesem. jetzt mache ich weiter mit: john von düffel/ beste jahre; und nebenbei blättere ich im decamerone hätte gerne: mehr ...
von nowhere @ 29.11.07, 19:23

anders.


das sehnen nach dem anders. nach dem wegrücken vom jetzt; wissend, dass die zufriedenheit nie zufriedenzustellen ist. sehnend nach einem alltag, der ohne der bestehende zu sein, ein alltag ist. mit grosser angst. und neugier. mut. der grösser wäre, wäre ich allein. sehnen nach dem anders: das präsent ist, kommen wird, und vielleicht gehen wird. die ...
von nowhere @ 13.11.07, 21:31

di 131107


sehe: mich älter werden rieche: keine vernunft schmecke: aufregung höre: lou reed/ perfect day fühle: morgen trage: lachend rauche: dauernd hätte gerne: zeit für alltag wäre gerne: die einzige gute tat heute = böse tat heute es wird: ich ein drittel jahrhundert alt und keinen tag klüger
von nowhere @ 13.11.07, 21:20

fr 021107


sehe: in meine träume höre: immer dieselben träumlieder schmecke: wieder mehr rieche: leider riechen träume nicht fühle: weiter lese: ein grosser esel trage: mein schlafendes kind hätte gerne: eine freifahrtkarte für die db bzw öbb wäre gerne: in wien gute tat heute: im wald spazieren gegangen böse tat heute: im wald spazieren gegangen es wird: ein waldbrand
von nowhere @ 03.11.07, 00:32

so 281007


sehe: wieder meine küche höre: leaving on a jetplane schmecke: eine angebrochene flasche burgenländischen rotweins rieche: nach letzter nacht fühle: das richtige rauche: österreichische nil (oder warens kim?) lese: die landschaft hinterm zugfenster trage: schwer hätte gerne: unendlich mehr zeit wäre gerne: dort gute tat heute: aus österreich zurückgekommen böse tat heute: alles, was ich derzeit tue, ist richtig es wird: bald ...
von nowhere @ 28.10.07, 19:57

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