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Dienstag, 25. Februar 2003


???



Flagge

Zeit im Bild.

Ein Bericht über den amerikanischen Botschafter in Paris, der heute meinte, dass es sehr "unfriendly" wäre, wenn Frankreich ein Veto einlegen würde. Ist der Typ verrückt?

Und die Zeit im Bild Redaktion schlachtet das aus, redet davon, dass so eine Formulierung in der Diplomatensprache eine "verbale Keule" sei. Das ist doch scheißegal. Soll Frankreich auf ein Veto verzichten, damit ein uralter republikanischer Botschafterheini nicht die "verbale Keule" auspackt und das Wort "unfriendly" in den Mund nimmt? Sterben Tausende Leute im Irak, na Hauptsache Frankreich war nicht "unfriendly". Diese Präpotenz ist ja unfassbar.

MIA Grauenhafte Outfits, peinliche Interviews, unglaublich geniale Musik.

GoTV hat VIVA im Wiener Raum überholt.



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Sonntag, 23. Februar 2003


Auf dem Weg näher zu Dir



Gestern nach einem ausgesprochen lustigen Besäufnis in ein altes Heim in den Keller ins Schwimmbad und dort auf die Autobahn Wien Berlin. Das Ganze war schräg und höchst surreal.

Heute nach einigen Erinnerungslücken das Gehirn an der Donau bei Klosterneuburg ausgelüftet und danach ein Heuriger mitten in den Weinbergen.

Wo wir stehen kann jeder sehen Das ist allgemein bekannt Dass wir zwei uns gut verstehen Wenn wir Champagner trinken gehen Und wir geben uns die Hand Durchsichtige Dinge die uns zwei durchdringen Bestimmen uns von Anfang an Durchdringen uns ein Leben lang

Auf dem Weg näher zu Dir Gehe ich durch eine Tür Die den Umriss von uns beiden hat Und alles was ich denken kann Liegt fern von jenem Ort Und dann wird alles seltsam glatt



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Supersonic



Strike

Der gestrige Abend hat gerockt. Ich war Kegeln, habe also die Wirtshaus-Version einer Sportart gespielt, die ich persönlich mit Al Bundy assoziiere. Der Vorteil an Kegeln: Man spielte es in einem urigen Beisl, zahlt für das Bier 2,40 und ist von Wiener "Originalen" umgeben. Ich habe gewonnen. Knapp und unter größter Nervenanspannung, aber nichts desto trotz: Der Sieg war mein. Auf den letzten Wurf kam es an. Ich war zwei Punkte hinter dem Führenden und als Letzter an der Reihe. Nur 3 Kegeln. Absolute Konzentration, ausholen und wusch. 4 Kegeln abgeräumt. Ein erhebendes Gefühl.

Danach noch Trinken gegangen. Obstler gekippt und geplaudert.´ Abschließend noch ein Abstecher in die riesige Wohnung von Jul., wo wir die Hausbar durchprobiert haben. Die ist an der Hinterseite des Fernsehregals und kann je nach Bedarf nach vorne gedreht werden. Aber gleichzeitig Fernsehen und Bar anschauen geht nicht.

Die Küche in dieser Wohnung ist übrigens ein Traum. In der Mitte so eine Kochstelle wie bei den "Osbournes". Sehr stylisch und unendlich praktisch, stell ich mir vor.

Oasis ist unumstößlich die allerbeste Band der Welt. Ich glaub ich mache demnächst ein Fest, bei dem die ganze Nacht meine Oasis-Live-Mitschnitte geschaut werden.



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Freitag, 21. Februar 2003


parole, parole, parole



als ich ihn kennengelernt hab, hat er sich irgendwie verfolgt gefühlt, sagt sie. seine ex-freundin war aus dem dunstkreis der freimaurer, und er glaubte, beobachtet zu werden.

er hat sich nicht mehr getraut, meinungen abzugeben, weil er nicht wusste, ob diese den beurteilungen standhalten würden. wobei er nie klar definieren konnte, wer der urteilende war, erzählt sie. wenn er ein buch aufschlug, schmiss er es sofort wieder in eine ecke, weil er nicht wusste, ob er glauben sollte, was darin stand.

sie glaubt, ihn heilen zu können, denke ich bei mir. hoffentlich wird sie diesen glauben nicht verlieren.

das mit dem glauben ist eine schwierige sache. mein philo-professor in der maturaklasse sagte uns einmal, wir sollten uns doch irgendein wort hernehmen, es abends vorm schlafengehen 50x aufsagen und dann drüber nachdenken, was es bedeutet.

interessant, dachte ich, legte mich ins bett und mantraisierte das wort "fenster". und, siehe da, am ende der übung kam mir das wort "fenster" abstrakter vor als alle anderen worte, die mir einfielen.

alles nur worte. alles nur wörter. und, um die perfidie zu komplettieren, gibts jedes einzelne davon auch noch in vielen verschiedenen sprachen.

masken einer angenommenen realität.

schüssels gesicht gestern in der zib2 war eine ziemlich blasse maske.

klasse maskiert hier: tinyurl.com



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Donnerstag, 20. Februar 2003


Anthropologische Betrachtungen



Hab heute in der U-Bahn ein kleines Druckwerk, herausgegeben von Herrn Anton Kimpfler, gefunden. "Im Gespräch mit Welt und Mensch" Folge 25/2000, anthropologische Betrachtungen die zweimal pro Jahr erscheinen. In dieser Ausgabe ging es über weltpolitische Zustände zum Millenium, natürlich über Rudolf Steiner, die Christen und den Dalai Lama, über Sekten, über Okkultismus, Paplo Picasso, Ernst Bloch und über Liebes Paraden. Vor allem der Artikel über die Liebes Paraden, "der Marsch ins Ungewisse" hat es mir angetan. Dieses "schnelle stampfende Getöse, durch Computereffekte hervorgebracht" verhindert "...jegliches Lauschen auf verborgene Weltenklänge".

Ich hörte während der Lektüre die letzte Tocotronik und musste dann die ganze Zeit darüber nachdenken, wie der Herr Kimpfler zu dieser Platte von Tocotronic stehen würde. Ich denke er würde schreiben "...da zählt wohl mehr der Rausch als die Wahrheit."



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do 100108


sehe: woody allen höre: autos vorbeirauschen weil ich bei offener balkontüre in der küche rauche schmecke: gummibärli rieche: verrauchte wohnung fühle: rastlosigkeit trage: thailandhose (unten sommer) und wollpulli (oben winter) lese: kureishi/ das sag ich dir rauche: heute wenig hätte gerne: ein ende des wartens wäre gerne: in gesellschaft gute tat heute: die wildschweine besucht böse tat heute: die wohnung weiter ...
von nowhere @ 10.01.08, 23:30

do 291107


sehe: abschiede höre: immer dieselben lieder schmecke: bier rieche: nicht nach mir fühle: benommenheit rauche: ich fresse die zigaretten schon fast trage: graues kleid. schwarze strümpfe. schickes rosa unterkleid. lese: gerade ausgelesen: peter stamm/ an einem tag wie diesem. jetzt mache ich weiter mit: john von düffel/ beste jahre; und nebenbei blättere ich im decamerone hätte gerne: mehr ...
von nowhere @ 29.11.07, 19:23

anders.


das sehnen nach dem anders. nach dem wegrücken vom jetzt; wissend, dass die zufriedenheit nie zufriedenzustellen ist. sehnend nach einem alltag, der ohne der bestehende zu sein, ein alltag ist. mit grosser angst. und neugier. mut. der grösser wäre, wäre ich allein. sehnen nach dem anders: das präsent ist, kommen wird, und vielleicht gehen wird. die ...
von nowhere @ 13.11.07, 21:31

di 131107


sehe: mich älter werden rieche: keine vernunft schmecke: aufregung höre: lou reed/ perfect day fühle: morgen trage: lachend rauche: dauernd hätte gerne: zeit für alltag wäre gerne: die einzige gute tat heute = böse tat heute es wird: ich ein drittel jahrhundert alt und keinen tag klüger
von nowhere @ 13.11.07, 21:20

fr 021107


sehe: in meine träume höre: immer dieselben träumlieder schmecke: wieder mehr rieche: leider riechen träume nicht fühle: weiter lese: ein grosser esel trage: mein schlafendes kind hätte gerne: eine freifahrtkarte für die db bzw öbb wäre gerne: in wien gute tat heute: im wald spazieren gegangen böse tat heute: im wald spazieren gegangen es wird: ein waldbrand
von nowhere @ 03.11.07, 00:32

so 281007


sehe: wieder meine küche höre: leaving on a jetplane schmecke: eine angebrochene flasche burgenländischen rotweins rieche: nach letzter nacht fühle: das richtige rauche: österreichische nil (oder warens kim?) lese: die landschaft hinterm zugfenster trage: schwer hätte gerne: unendlich mehr zeit wäre gerne: dort gute tat heute: aus österreich zurückgekommen böse tat heute: alles, was ich derzeit tue, ist richtig es wird: bald ...
von nowhere @ 28.10.07, 19:57

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