Um die Aufregung zu dämpfen, der Versuch sich Zuhause mit feiner Musik in positive Grundstimmung zu bringen. Das Experiment dauerte so lange, dass wir zwei Stunden zu spät zur Party kamen. Die wilde Mischung aus Akzeptieren dass sich die Interessen auseinander Entwickeln, dem schlechten Gewissen, dass man selber nicht viel dagegen unternommen hat, Vertrautheit die immer noch vorhanden ist und der Tatsache, dass man keinen mehr so wirklich kennt, lag schwer wie Lotus in der Luft. Trotzdem war es sehr lustig und letzten Endes blieb ein gutes warmes Gefühl im Bauch.

Dann doch geflüchtet und zur Groovebox ins Ega. Das Ega ist wirklich fein umgebaut worden und trotz der feinen Livemusik, dem chilligen Innenhof und dem freien Eintritt waren glücklicherweise nicht zu viele Leute da. Mit P. kinetisiert, mit V., den ich seit Monaten auch wieder einmal getroffen habe, diskutiert, ein wirklich feines Entspannen, das irgendwann in der extremen Vernichtung endete.

Die lahmen Knochen nach Hause getorkelt und wer fällt bei der Schottenfeldgasse aus einem Taxi? S. und B. . Zu viert zum Würstelstand und dann Schlaf.

Heute bin ich um halb 8 munter geworden. Der Kasperl und der Pezi brüllten mich aus dem Fernseher an, die Wohnung war hell erleuchtet, L. ausgezogen quer übers ganze Bett und ich angezogen mit dem Oberkörper im Bett, die Füße und die Hände am Parkett.

Man sollte alte Freundschaften besser pflegen.

L. hat eine Unterkunft bei Bekannten organisiert, in Notting Hill. Die Unterkunft, eine nette amerikanische Familie, drei kleine Kinder und zwei kleine Babykatzerl, ein Wahnsinns-Haus, der Backyard liegt im Park in dem sich Hugh Grant und Julia Roberts zum erstem Mal geküsst haben.

Das Abendprogramm, zu den Queens of Noize (im Barfly) nach Camden. Die beiden sehr genial im ersten Stock, im Erdgeschoss eher verzweifelt an den Turntables: Guisey (Ex Oasis), Rowetta (Happy Mondays) und Mani (Stone Roses und Primal Scream).

Am Samstag raus aus dem Haus, eine Strasse nach Links abgebogen und schon waren wir am Portobello Market. Wer braucht da den Naschmarkt?

Eigentlich hab ich ja kein Geld fürs Shoppen. Dann sind es halt doch einige Bücher geworden und der Muji Store hat mir dann komplett das Genick gebrochen. Weil dass Finanz-Sanierungsprogramm von mir ignoriert wurde fielen dann alle Hemmungen und nach einem Intermezzo bei einem super teuren Italiener wurde dass nicht vorhandene Geld vor einem kleinen brasilianischen Lokal versoffen.

Am Sonntag war der Plan in die Tate Gallery zu schauen, wäre gut fürs Hirn und gut fürs Konto gewesen! Das ist sich dann doch nicht ausgegangen. Das war schlecht fürs Konto.

Gestern dusche ich mich am Abend. Ich seife mich ein, höre Musik, plaudere... Dann im Bett, ein komisches Gefühl, leichtes Brennen auf der Haut, die Haut fühlt sich seltsam an. Ich hatte auf das Abduschen vergessen.