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anders.



das sehnen nach dem anders. nach dem wegrücken vom jetzt; wissend, dass die zufriedenheit nie zufriedenzustellen ist. sehnend nach einem alltag, der ohne der bestehende zu sein, ein alltag ist. mit grosser angst. und neugier. mut. der grösser wäre, wäre ich allein. sehnen nach dem anders: das präsent ist, kommen wird, und vielleicht gehen wird. die angst davor, niemandem vertrauen zu können, am wenigsten sich selbst. das sehnen nach dem wagnis und die angst vor dem wagnis. das nicht nachdenken. das ich, das wieder alles einnimmt, das sehnen danach, dass es bleibt und das wissen darum, dass es wieder gehen kann. und ich wer? bin. ich? du? wir? uns? noch mehr? die angst vor dem sehnen. das sehnen nach der angst. das geniessen der angst und des sehnens und des anders.



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abschied



morgen ist mein letzter tag in dieser stadt ich habs geschafft

städtchen ade scheiden tut weh aber mein scheiden macht dass mir das herze lacht

aber selbstverständlich dennoch auch ein wenig: sentimentalität



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zeittotschlagen



was ich mache wenn ich nichts mache:

mein auge mit der digitalkamera + superzoom fotografieren. was mir nicht gelingen will.

mich versuchen zu erinnern, wie der text der österreichischen bundeshymne geht.

die 42. zigarette rauchen und die wand so lange anstarren, bis ich kreise sehe.

hier dumme texte posten.

meine zeitschriften nach erscheinungsdatum sortieren.

wachs von der tischplatte kratzen.

den ausgeschalteten fernseher so lange anstarren, bis er von alleine angeht. funktioniert nicht bisher. (vielleicht starre ich noch nicht lange genug.)

einen apfel mit den zähnen schälen.

fliegen am fenster zählen.

jugendlieben googeln.

eine seite mit dem wort "tränen" volltippen.

alberne frisuren vorm spiegel ausprobieren mit denen ich nie das haus verlassen würde.

im telefonbuch nach merkwürdigen friseurnamen suchen. ("wächst ja wieder" zb)

tipps willkommen



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sehnsucht



das glück, das mich durchströmt, wenn ich allein durch fremde städte laufe: ist ähnlich wie verliebtsein. in der brust kitzelnde aufregung und ein wie fremdbestimmtes dauerlächeln.

das ziehen in mir, wenn l von fremden ländern erzählt die sie bereist hat. die traurigkeit, nicht dabeigewesen zu sein.

das wissen, dass a allein dort ist, wo ich sonst auch wäre, mit ihr, wenn ich noch dort leben würde, wo sie lebt. ich würde so gerne mit ihr lachen.

das sein unter menschen, die arbeiten und davon erzählen, gern erzählen, die stolz sind darauf. das dringende auch so fühlen wollen.

die erinnerung an das gefühl, wenn einem ein elternteil übers haar streicht, einfach so.

der wunsch, meinen sohn im arm zu halten, wenn es nicht geht, weil er in seinem bettchen schläft. das mich zurückhalten müssen, ihn nicht zu wecken, um ihn bei mir zu haben.

das haltlose weinen bei einem kitschfilm, wenn die zwei protagonisten sich endlich endlich umarmen dürfen.

sehnsucht ist so vielfältig und kann so weh tun.



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vorteile des landlebens



im baum vor meinem schlafzimmerfenster wohnt eine elster.

kaum gelegenheiten um meine kaufsucht auszuleben. nichtmal gefahr, mein geld in kaffeehäusern zu lassen - alle hässlich und ungemütlich. auch konzerte finden hier keine statt.

der schnee bleibt liegen und man kann schlittenfahren gehen.

keine gelegenheiten mich unmoralisch zu verhalten weil jeder jeden kennt. keine chance für geheimnisse.

viele gelegenheiten für lange autofahrten bei denen man rasen kann, mit lauter musik bei der es sich mitgrölen lässt

kein ärger über kaputte rolltreppen zur u-bahn die bei kinderwagenschiebenden müttern wie ich eine bin zu wutausbrüchen führen - es gibt gar keine u-bahn

etc

fortsetzung folgt bei neuen einfällen



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do 100108


sehe: woody allen höre: autos vorbeirauschen weil ich bei offener balkontüre in der küche rauche schmecke: gummibärli rieche: verrauchte wohnung fühle: rastlosigkeit trage: thailandhose (unten sommer) und wollpulli (oben winter) lese: kureishi/ das sag ich dir rauche: heute wenig hätte gerne: ein ende des wartens wäre gerne: in gesellschaft gute tat heute: die wildschweine besucht böse tat heute: die wohnung weiter ...
von nowhere @ 10.01.08, 23:30

do 291107


sehe: abschiede höre: immer dieselben lieder schmecke: bier rieche: nicht nach mir fühle: benommenheit rauche: ich fresse die zigaretten schon fast trage: graues kleid. schwarze strümpfe. schickes rosa unterkleid. lese: gerade ausgelesen: peter stamm/ an einem tag wie diesem. jetzt mache ich weiter mit: john von düffel/ beste jahre; und nebenbei blättere ich im decamerone hätte gerne: mehr ...
von nowhere @ 29.11.07, 19:23

anders.


das sehnen nach dem anders. nach dem wegrücken vom jetzt; wissend, dass die zufriedenheit nie zufriedenzustellen ist. sehnend nach einem alltag, der ohne der bestehende zu sein, ein alltag ist. mit grosser angst. und neugier. mut. der grösser wäre, wäre ich allein. sehnen nach dem anders: das präsent ist, kommen wird, und vielleicht gehen wird. die ...
von nowhere @ 13.11.07, 21:31

di 131107


sehe: mich älter werden rieche: keine vernunft schmecke: aufregung höre: lou reed/ perfect day fühle: morgen trage: lachend rauche: dauernd hätte gerne: zeit für alltag wäre gerne: die einzige gute tat heute = böse tat heute es wird: ich ein drittel jahrhundert alt und keinen tag klüger
von nowhere @ 13.11.07, 21:20

fr 021107


sehe: in meine träume höre: immer dieselben träumlieder schmecke: wieder mehr rieche: leider riechen träume nicht fühle: weiter lese: ein grosser esel trage: mein schlafendes kind hätte gerne: eine freifahrtkarte für die db bzw öbb wäre gerne: in wien gute tat heute: im wald spazieren gegangen böse tat heute: im wald spazieren gegangen es wird: ein waldbrand
von nowhere @ 03.11.07, 00:32

so 281007


sehe: wieder meine küche höre: leaving on a jetplane schmecke: eine angebrochene flasche burgenländischen rotweins rieche: nach letzter nacht fühle: das richtige rauche: österreichische nil (oder warens kim?) lese: die landschaft hinterm zugfenster trage: schwer hätte gerne: unendlich mehr zeit wäre gerne: dort gute tat heute: aus österreich zurückgekommen böse tat heute: alles, was ich derzeit tue, ist richtig es wird: bald ...
von nowhere @ 28.10.07, 19:57

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