DER RAUB ist doch sicher eine auftragsarbeit, hab ich mir gedacht, in den hagel rausgeschaut und geraucht. unheilvoll, endzeitstimmung, gewaltig, beeindruckend, und lauter so billige adjektive sind mir eingefallen, dann bin ich zum 13A gehastet, gen mariahilferstrasse, dort: demo. viele menschen, viele regenschirme, viele pfützen, viel wasser von oben, konsequent: ich pitschnass. aber stimmung: gut. aufgewühlt. I'm a sucker for demonstrations. "sei net feig, geh mit!" hat mir dann ein regenbejackter GPAler zugerufen, und ich wollte auch, aber mein kreuz hat mit stechschmerzen gedroht und meine zehen waren nackt und meine haare haben getropft und ich bin trotzdem noch ein bisschen rumgestanden, hab demonstranten angelächelt und arbeiterbewegungslieder im kopf gehabt. und gänsehaut am ganzen körper. menschen, die solidarisch im regen lächeln und versuchen, sich zu wehren. großartig.

heimgekommen, nachrichten angeschaut, wieder gänsehaut. dann kurze beschäftigung mit 1.weltkriegsliteratur. satz gelesen:

men did what men do when circumstances seem both unendurable and unacceptable : they protest . not with any real expectation of altering things, but simply not to be silent.

leider gestern maxi versäumt.