Als Kulturrezipient im weitesten Sinne ist man Enttäuschungen gewohnt. Kaum eine Ausstellung, CD, etc. ist so gut wie die dazugehörige Presseaussendung.

In diesem Fall, "Soloalbum", ging es um eine Literaturverfilmung. Grundsätzliche Betrachtungen zu deratigen Nebenrechtsverwertungen wurden in diesem Forum schon angestellt: legomyego.antville.org Bei "Soloalbum" kam ein zusätzlicher Aspekt hinzu: Die Originalliteratur war enorm genial.

Daraus ergibt sich folgendes Einstellungskonglomerat im Vorfeld der Film-Veröffentlichung:

"Der Fim kann nur abstinken"

"Stuckrad Barre ist geldgeil"

"MTV hat sichs wieder mal gerichtet"

"Hoffemtlich kann der Soundtrack die dramaturgischen Mankos ein wenig kompensieren"

"Was macht ein No Angel in dem Film und was zum Geier labern alle Filmkritiker von einem Anastacia-Girl"

Also ich bin ja mittlerweile ein begeisterter Kinogeher. Heute wurde "Soloalbum" veröffentlicht und ich gehörte höchstwahrscheinlich zu den ersten 100 Österreichern, die sich das Werk zu Gemüte führten.

Un siehe da. Surprise, surprise. Der Film war ausgezeichnet. Die Interpretation ist zwar sehr frei, aber trotzdem: Ich war begeistert, überrascht und sogar mit der Besetzung des Hauptdarstellers zufrieden.

Ich empfehle hier also offiziell, den Film "Soloalbum" anzuschauen. Gute Handlung, nette Bilder und schöner Soundtrack. Ein paar Gags die nicht flach sind und gut in den Film passen.

"Soloalbum" kann einiges.

Einziger Kritikpunkt: Die Begeisterung für Oasis kommt zu wenig rüber :-)