Gespannt habe ich gestern (eigentlich heute) vor dem Bildschirm ausgeharrt, um festzustellen, wie konkret George Bush seine Drohungen formulieren wird.

Nachher war dann alles klar.

Heute in der Früh, gleich nach dem Aufstehen, drehte ich den Fernseher auf, um zu checken, was sich über Nacht noch so getan hat. Zügig durchgezappt zu NTV und dort manifestierten sich die ersten Auswirkungen der Bush-Rede: Ein sichtlich erfreuter Reporter berichtete mit fast hysterischer Begeisterung über die rasant steigenden Aktienkurse.

Na Gott sei Dank. Endlich erholen sich die Börsen.

Wäre ich Helmut Brandstätter, würde ich den Kerl entlassen. (Ach ja: Helmut Brandstätter wurde ja heute selbst gefeuert. Stichwort: RTL-Übernahme) Man muss kein gandenloser Verfechter der Political Correctness sein um zu der Ansicht zu gelangen, dass Jubel über Aktienzugewinne in diesem Zusammenhang nicht unbedingt angebracht ist. Ich würde die Zahlen sogar aus Scham verbergen. Denn, dass die vom Menschen geschaffenen politischen, wirtschaftlichen, sozialen,.. Verhältnisse derartige Mechanismen zur Konsequenz haben, ist irgendwie doch sehr deprimierend und läßt einen an und für sich mäßig existentialismusbegeisterten Menschen zu einem zynischen Camus-Jünger mutieren.

In der ZIB II laberte eine Nahost-Expertin ununterbrochen von Ölfeldern, die in der Strategie der USA eine wichtige Rolle spielen sollten. Danke für den Tipp. Da könnte der Militär-Einsatz neben der humanitären auch eine wirtschaftliche Komponente bekommen.

Was wird am Donnerstag passieren? Ich leg schon mal meine John Lennon - CD ein.