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tiefseefisch, 21. Februar 2003 um 19:01:18 MEZ parole, parole, parole als ich ihn kennengelernt hab, hat er sich irgendwie verfolgt gefühlt, sagt sie. seine ex-freundin war aus dem dunstkreis der freimaurer, und er glaubte, beobachtet zu werden. er hat sich nicht mehr getraut, meinungen abzugeben, weil er nicht wusste, ob diese den beurteilungen standhalten würden. wobei er nie klar definieren konnte, wer der urteilende war, erzählt sie. wenn er ein buch aufschlug, schmiss er es sofort wieder in eine ecke, weil er nicht wusste, ob er glauben sollte, was darin stand. sie glaubt, ihn heilen zu können, denke ich bei mir. hoffentlich wird sie diesen glauben nicht verlieren. das mit dem glauben ist eine schwierige sache. mein philo-professor in der maturaklasse sagte uns einmal, wir sollten uns doch irgendein wort hernehmen, es abends vorm schlafengehen 50x aufsagen und dann drüber nachdenken, was es bedeutet. interessant, dachte ich, legte mich ins bett und mantraisierte das wort "fenster". und, siehe da, am ende der übung kam mir das wort "fenster" abstrakter vor als alle anderen worte, die mir einfielen. alles nur worte. alles nur wörter. und, um die perfidie zu komplettieren, gibts jedes einzelne davon auch noch in vielen verschiedenen sprachen. masken einer angenommenen realität. schüssels gesicht gestern in der zib2 war eine ziemlich blasse maske. klasse maskiert hier:
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do 100108 sehe: woody allen höre: autos vorbeirauschen weil ich bei offener balkontüre in der küche rauche schmecke: gummibärli rieche: verrauchte wohnung fühle: rastlosigkeit trage: thailandhose (unten sommer) und wollpulli (oben winter) lese: kureishi/ das sag ich dir rauche: heute wenig hätte gerne: ein ende des wartens wäre gerne: in gesellschaft gute tat heute: die wildschweine besucht böse tat heute: die wohnung weiter ... von nowhere @ 10.01.08, 23:30 do 291107 sehe: abschiede höre: immer dieselben lieder schmecke: bier rieche: nicht nach mir fühle: benommenheit rauche: ich fresse die zigaretten schon fast trage: graues kleid. schwarze strümpfe. schickes rosa unterkleid. lese: gerade ausgelesen: peter stamm/ an einem tag wie diesem. jetzt mache ich weiter mit: john von düffel/ beste jahre; und nebenbei blättere ich im decamerone hätte gerne: mehr ... von nowhere @ 29.11.07, 19:23 anders. das sehnen nach dem anders. nach dem wegrücken vom jetzt; wissend, dass die zufriedenheit nie zufriedenzustellen ist. sehnend nach einem alltag, der ohne der bestehende zu sein, ein alltag ist. mit grosser angst. und neugier. mut. der grösser wäre, wäre ich allein. sehnen nach dem anders: das präsent ist, kommen wird, und vielleicht gehen wird. die ... von nowhere @ 13.11.07, 21:31 di 131107 sehe: mich älter werden rieche: keine vernunft schmecke: aufregung höre: lou reed/ perfect day fühle: morgen trage: lachend rauche: dauernd hätte gerne: zeit für alltag wäre gerne: die einzige gute tat heute = böse tat heute es wird: ich ein drittel jahrhundert alt und keinen tag klüger von nowhere @ 13.11.07, 21:20 fr 021107 sehe: in meine träume höre: immer dieselben träumlieder schmecke: wieder mehr rieche: leider riechen träume nicht fühle: weiter lese: ein grosser esel trage: mein schlafendes kind hätte gerne: eine freifahrtkarte für die db bzw öbb wäre gerne: in wien gute tat heute: im wald spazieren gegangen böse tat heute: im wald spazieren gegangen es wird: ein waldbrand von nowhere @ 03.11.07, 00:32 so 281007 sehe: wieder meine küche höre: leaving on a jetplane schmecke: eine angebrochene flasche burgenländischen rotweins rieche: nach letzter nacht fühle: das richtige rauche: österreichische nil (oder warens kim?) lese: die landschaft hinterm zugfenster trage: schwer hätte gerne: unendlich mehr zeit wäre gerne: dort gute tat heute: aus österreich zurückgekommen böse tat heute: alles, was ich derzeit tue, ist richtig es wird: bald ... von nowhere @ 28.10.07, 19:57 ... Antville Startseite |