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we could have been the evil ones. but we only dropped a coin.



samstag war ja hier an der tiefseefisch-außenstelle nicht nur brutal-schneefall, sondern auch hektische sicherheitskonferenz. den ersten demo-treffpunkt fand ich nett, pensionisten, familien, grüne mit anti-stickern, alle gut gelaunt, die polizisten trugen graue wollmützen und lächelten. alles sehr friedlich, alles sehr wir-sind-eine-große-familie-und-wollen-gutes. wir stiefelten dann durch die innenstadt, irgendwo mussten die autonomen krachmacher ja sein, und prompt gelangten wir an die ersten polizeiabsperrungen, was tun? nicht lang zögern, einfach nett fragen ob wir denn da nicht durchdürften, wir wären ja nur touristen und wollten ja nur zurück zum auto, und überhaupt, ja, ausweis hamma, und schon waren wir drin in der verbotenen sperrzone, haben die lieben jungen polizisten wohl ein bisserl überrumpelt. ja, und dann wurde es echt ein bisserl spooky, abgesperrte, menschenleere straßen, totenstille, tiefschnee, überall schweigende polizisten, die in gruppen herumstanden und uns mit blicken durchbohrten. in der luft nur überall rückkoppelungsgeräusche, nicht auszumachen, woher die kamen, wanzen überall, das checkten wir sofort. wir stießen bis zur rückseite des bayrischen hofes vor, quasi dreissig meter luftlinie zu rumsfeld und co, ich hysterisch kichernd, x immer ruhiger werdend,als plötzlich, aus dem nichts, ein polizist auf uns zulief mit den worten: ihr habt da was verloren! und drei meter hinter uns etwas aufhob, es kurz untersuchte und uns dann nachtrug: ein geldstück. war wohl aus meiner tasche gefallen, ich hatte nix bemerkt, hörte man auch nicht auf dem schnee aufschlagen, war auch nicht wichtig, nur, im nachhinein betrachtet: man hatte uns da wohl schon ordentlich beobachtet, und wann hat mir mal ein polizist ne münze hinterhergetragen?

wir stolperten dann wieder raus aus der verbotenen zone, guckten uns noch kurz den rest der demo an und verschwanden, um uns leberkässemmeln zu kaufen und ein paar wände hochzuklettern.

gestern war dann die liebe a. hier und pläne hingen plötzlich in der luft, ja, warum eigentlich nicht die stadt wechseln, was will man eigentlich noch in wien, wärs nicht an der zeit, sich selber komplett neu zu erfinden, alles neu zu machen, von vorne zu beginnen, auszutesten, ob man das noch kann? sich auf sich selber reduzieren, die öffis durchschauen, ein lieblingskaffeehaus finden, eine neue adresse haben, einen neuen rhythmus riskieren, sich aus der alten fadesse lösen, beim durchschauen des veranstaltungskalenders kribbeln empfinden, offen sein, hinter einem lächeln einfach nur ein lächeln vermuten, wohnungen anschauen, jobinserate durchforsten, neu durchatmen. if not now, then when? und warum eigentlich nicht?

denkaufgabe: was hält mich in wien?



    
 


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do 100108


sehe: woody allen höre: autos vorbeirauschen weil ich bei offener balkontüre in der küche rauche schmecke: gummibärli rieche: verrauchte wohnung fühle: rastlosigkeit trage: thailandhose (unten sommer) und wollpulli (oben winter) lese: kureishi/ das sag ich dir rauche: heute wenig hätte gerne: ein ende des wartens wäre gerne: in gesellschaft gute tat heute: die wildschweine besucht böse tat heute: die wohnung weiter ...
von nowhere @ 10.01.08, 23:30

do 291107


sehe: abschiede höre: immer dieselben lieder schmecke: bier rieche: nicht nach mir fühle: benommenheit rauche: ich fresse die zigaretten schon fast trage: graues kleid. schwarze strümpfe. schickes rosa unterkleid. lese: gerade ausgelesen: peter stamm/ an einem tag wie diesem. jetzt mache ich weiter mit: john von düffel/ beste jahre; und nebenbei blättere ich im decamerone hätte gerne: mehr ...
von nowhere @ 29.11.07, 19:23

anders.


das sehnen nach dem anders. nach dem wegrücken vom jetzt; wissend, dass die zufriedenheit nie zufriedenzustellen ist. sehnend nach einem alltag, der ohne der bestehende zu sein, ein alltag ist. mit grosser angst. und neugier. mut. der grösser wäre, wäre ich allein. sehnen nach dem anders: das präsent ist, kommen wird, und vielleicht gehen wird. die ...
von nowhere @ 13.11.07, 21:31

di 131107


sehe: mich älter werden rieche: keine vernunft schmecke: aufregung höre: lou reed/ perfect day fühle: morgen trage: lachend rauche: dauernd hätte gerne: zeit für alltag wäre gerne: die einzige gute tat heute = böse tat heute es wird: ich ein drittel jahrhundert alt und keinen tag klüger
von nowhere @ 13.11.07, 21:20

fr 021107


sehe: in meine träume höre: immer dieselben träumlieder schmecke: wieder mehr rieche: leider riechen träume nicht fühle: weiter lese: ein grosser esel trage: mein schlafendes kind hätte gerne: eine freifahrtkarte für die db bzw öbb wäre gerne: in wien gute tat heute: im wald spazieren gegangen böse tat heute: im wald spazieren gegangen es wird: ein waldbrand
von nowhere @ 03.11.07, 00:32

so 281007


sehe: wieder meine küche höre: leaving on a jetplane schmecke: eine angebrochene flasche burgenländischen rotweins rieche: nach letzter nacht fühle: das richtige rauche: österreichische nil (oder warens kim?) lese: die landschaft hinterm zugfenster trage: schwer hätte gerne: unendlich mehr zeit wäre gerne: dort gute tat heute: aus österreich zurückgekommen böse tat heute: alles, was ich derzeit tue, ist richtig es wird: bald ...
von nowhere @ 28.10.07, 19:57

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