nowhere, 12. Januar 2003 um 18:32:08 MEZ heiraten & kinderkriegen vor zwei tagen war meine freundin i. bei mir auf besuch.
sie hat einen heiratsantrag bekommen.
ich soll trauzeugin sein.
außerdem wünscht sie sich ein kind.
(sie hat bereits einen 7jährigen sohn)
sie sagt, DER wäre es jetzt. endgültig. bestimmt. mit sicherheit. das wüßte sie diesmal genau. ehrlich. obwohl sie ihn erst seit oktober kennt. hm. wir haben 3 flaschen wein & eine flasche martini darauf getrunken, teilweise weinend, aus glück, aus alkoholbedingter sentimentalität & wegen der erkenntnis, daß das stadium in das wir getreten sind das ist, in dem man vor entgültigen entscheidungen keine angst mehr hat.
oder sie zumindest nicht mehr scheut. genau das macht mir angst. alle in meinem umfeld inklusive mir haben in den letzten monaten beziehungen begonnen die zukunftsdenken erlauben. illusionsloses.
plötzlich entdecken wir alle unsere konservative seite. unsere vernünftige seite. ziehen uns zurück. mir macht angst, daß mir das keine angst macht. allerdings führt es auch dazu, daß plötzlich niemand mehr zeit hat. alle bevorzugen die zweisamkeit. austausch unnötig. bin ich auch so? wird sich das wieder ändern? ist das nur das notwendige wesen dieses jahres 2003 nachdem 2002 so chaotisch, pubertär & schmerzend war? hoffentlich geht das alles gut.
In der Rubrik: nowhere und das leben
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do 100108
sehe: woody allen höre: autos vorbeirauschen weil ich bei offener balkontüre in der küche rauche schmecke: gummibärli rieche: verrauchte wohnung fühle: rastlosigkeit trage: thailandhose (unten sommer) und wollpulli (oben winter) lese: kureishi/ das sag ich dir rauche: heute wenig hätte gerne: ein ende des wartens wäre gerne: in gesellschaft gute tat heute: die wildschweine besucht böse tat heute: die wohnung weiter ...
do 291107
sehe: abschiede höre: immer dieselben lieder schmecke: bier rieche: nicht nach mir fühle: benommenheit rauche: ich fresse die zigaretten schon fast trage: graues kleid. schwarze strümpfe. schickes rosa unterkleid. lese: gerade ausgelesen: peter stamm/ an einem tag wie diesem. jetzt mache ich weiter mit: john von düffel/ beste jahre; und nebenbei blättere ich im decamerone hätte gerne: mehr ...
anders.
das sehnen nach dem anders. nach dem wegrücken vom jetzt; wissend, dass die zufriedenheit nie zufriedenzustellen ist. sehnend nach einem alltag, der ohne der bestehende zu sein, ein alltag ist. mit grosser angst. und neugier. mut. der grösser wäre, wäre ich allein. sehnen nach dem anders: das präsent ist, kommen wird, und vielleicht gehen wird. die ...
di 131107
sehe: mich älter werden rieche: keine vernunft schmecke: aufregung höre: lou reed/ perfect day fühle: morgen trage: lachend rauche: dauernd hätte gerne: zeit für alltag wäre gerne: die einzige gute tat heute = böse tat heute es wird: ich ein drittel jahrhundert alt und keinen tag klüger
fr 021107
sehe: in meine träume höre: immer dieselben träumlieder schmecke: wieder mehr rieche: leider riechen träume nicht fühle: weiter lese: ein grosser esel trage: mein schlafendes kind hätte gerne: eine freifahrtkarte für die db bzw öbb wäre gerne: in wien gute tat heute: im wald spazieren gegangen böse tat heute: im wald spazieren gegangen es wird: ein waldbrand
so 281007
sehe: wieder meine küche höre: leaving on a jetplane schmecke: eine angebrochene flasche burgenländischen rotweins rieche: nach letzter nacht fühle: das richtige rauche: österreichische nil (oder warens kim?) lese: die landschaft hinterm zugfenster trage: schwer hätte gerne: unendlich mehr zeit wäre gerne: dort gute tat heute: aus österreich zurückgekommen böse tat heute: alles, was ich derzeit tue, ist richtig es wird: bald ...