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Montag, 21. April 2003


Flimmernde Luft im ersten Frühling





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Zurück in der Stadt I



Die Berge sind ein schöner Ort. Wenngleich Lego den latenten Gestank nach Kuhscheiße bekritelt, muss ich doch festhalten, dass ich dieses spezielle Luftaroma eher als "würzig" bezeichnen würde.

Wenns nach Kuhscheiße riecht weiß man, dass die Luft gut ist. Klingt paradox, ist aber eine durch und durch zulässige Assoziationskette.

Die letzten fünf Tage standen im Zeichen der Erholung. In absolut einwandfreier Umgebung wurde gechillt, was das Zeug hält.

Erlebt (kurzer Überblick): Eine gemütliche Wanderung zu einem Hochplateau. Dort den schönen Blick auf die Berglandschaft genossen, wenngleich derartige Panoramaausblicke dank Luis Trenker und Leni Riefenstahl ein eher schlechtes Image haben. Doch ganz abseits von folkloristischen Exzessen genossen wir einfach die Sonne und hielten ein Nickerchen. Ich blätterte zwischendurch in meiner "NME-Originals"-Ausgabe über Oasis und war echt total zufrieden.

Dann, am Nachmittag, noch ein Ausflug. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Wanderaktivitäten ein kleiner Spaziergang.

Skitag eingelegt. Schnee war, wenn mans ganz objektiv betrachtet, ziemlich beschissen. Aber ich bin nicht so ein braungebrannter "Ich mach nur Sport unter Topbedingungen"-Heini weshalb ich, mit der lieben J., voll Begeisterung die ramponierten Pisten runterwedelte. In der Pause (Profis und Skilehrer nennen das mit einem wissenden Grinsen "Einkehrschwung") habe ich dann einen Germknödel mit Vanillesoße gegessen. Das ist eine deutsche Eigenart des Germknödel-Konsums. Recht wohlschmeckend. Dazu wieder so ein geniales Panorama.

Am Rückweg sind wir dann mit J.'s kleinem aber höchst konfortablem Auto durch das Dorf gecruist und haben dabei einen urbanen Typen mit Militärparker und Sonnenbrille erspäht. Anhand dieses Top-Auftretens identifizierte ich unverzüglich Lego, der sich dank optimaler Wohn-Connection ebenfalls in meinem liebsten, und seit Kindheitstagen frequentierten, Pinzgauer Urlaubsort aufhielt. Die Freude war natürlich groß, denn 1.) freue ich mich grundsätzlich, wenn ich Lego begegne 2.) schätze ich solche abgefahrenen Zufälle prinzipiell sehr

Ein bißchen über Soft-Drink Zampanos, globige Gartenstühle und potentielle ländliche Beschäftigungsstrategien gequatscht.

Dann sauste Lego in die Ramsau und ich ging Pinzgauer Kaasnocken futtern.

Fortsetzung folgt



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Donnerstag, 17. April 2003


So schön die Berg und die Vogerl zwitschern



Sind gestern noch in der Nacht ins Pinzgau gebraust und jetzt sitz ich während die anderen Schifahren am Balkon, freu mich über die grünen Wiesen und die schönen weißen Berge und dass ich über Laptop/Handy das jetzt schreiben kann.

Ein Verbesserungswunsch: Es sollte mehr nach Wiesen und weniger nach Kuhmist riechen.



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Dienstag, 15. April 2003


"Popkultur-afin" und ähnliche Begrifflichkeiten



Lego haut mit seinen computerunterstützten Fotobearbeitungssessions ganz mächtig auf die Pauke. Doch ich lerne schnell. Prompt öffnete ich ein Bild aus einem früheren Beitrag ( legomyego.antville.org ) in einem Zeichenprogramm, das mein Computer drauf hat.

Ein paar mal die Effekteleiste von oben bis unten und wieder zurück durchprobiert und in null komma nix erschuf ich dieses, hier zu bewundernde, Meisterwerk.

Heute las ich auf der FM4-Homepage einen recht erhellenden Artikel über das "Project Pop Culture" (kurz: P.P.C.) in Graz. nachlesen?: fm4.orf.at Im Zuge dieses Artikels stach mir eine Textstelle besonders ins Auge, in der die Zielsetzung der Projektbetreiber wiedergegeben wird. "Ziel ist es, ein Zentrum für Popkultur oder, wie Stefan Auer vom Verein Zeiger es nennt, einen Popkultur-Gewerbepark zu schaffen...In weiterer Folge soll zuerst das JUZ Explosiv auf das p.p.c. Areal umziehen und bis spätestens Herbst Proberäume, Studios, Büros aber auch Popkultur-afine Wirtschaft, wie Plattenläden, Mode, Grafik- und Designstudios, angesiedelt werden."

Was soll denn das bitte heißen? Was soll denn das bitte bringen?

Dann sind sie alle unter sich, die "Popkultur-afinen" Wirtschaftszweige und können ungestört kreativ sein.

"Inspiration für Kreation?" "Bitte wie? Ich verstehe nicht?" "Werbung, Graphiken, Musik, Mode... die die Menschen verstehen?" "Ja bitte kein Problem in so einer kreativen Atmosphäre."

Legionen von kunst- und kulturbegeisterten GymnasiastInnen werden dann auf die Community, auf "Project Pop Culture", aufblicken.

"Wo möchtest du mal wohnen?" "Blöde Frage, in der Nähe des ehemaligen Grazer Theatros." "Und wo möchtest du mal arbeiten?" "Weiß noch nicht so genau. Irgendwas Kreatives halt. Wenns geht im P.P.C."

Dazu fallen mir folgende Begriffe ein (um Ergänzungen wird gebeten!): Loft Neue Berufe Spittelberg Kreuzberg .com Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft Installation Sushi

Die "Cultural Studies" sollen hochleben.

Die Selbstzelebrierung einer "Elite" find ich weniger gut.



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Montag, 14. April 2003


Den Sternenhimmel geschenkt bekommen



Bin gerade nach Hause gekommen. Beim U-Bahn fahren ziemlich fertig gewesen, lang gearbeitet, etwas was mich nicht so gefreut hat. Der Kundera drückt auch ganz schön: "Er lebte unter einem Himmel, der für sie nicht existierte. Er suchte nicht mehr nach ihr, sie suchte nicht mehr nach ihm. Die Erinnerung an ihn weckte in ihr weder Liebe noch Haß. Wenn sie an ihn dachte, war sie wie betäubt, ohne Gedanken, ohne Gefühle."

Und dann beim Westbahnhof, bei der Trafik. Ich kauf mir meine Packerl Zigaretten und die langen, schwarzen Wutzelpapiere, die ich mir nie merke. Und die Verkäuferin, sie legt sie mir auf den Tresen. Schaut mich an und nimmt sie wieder weg. Ich denk mir, na gut, passt sehr gut zum heutigen Tag. Sie lacht mich an, legt ein anderes schwarzes Packerl OCB auf den Tresen und sagt sie schenkt mir den Sternenhimmel!

Die verschiedenen Folien, die die Lichtreflexe bündeln, sind mir noch gar nie aufgefallen. Jetzt weiß ich es, und ich freu mich über den Sternenhimmel.



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do 100108


sehe: woody allen höre: autos vorbeirauschen weil ich bei offener balkontüre in der küche rauche schmecke: gummibärli rieche: verrauchte wohnung fühle: rastlosigkeit trage: thailandhose (unten sommer) und wollpulli (oben winter) lese: kureishi/ das sag ich dir rauche: heute wenig hätte gerne: ein ende des wartens wäre gerne: in gesellschaft gute tat heute: die wildschweine besucht böse tat heute: die wohnung weiter ...
von nowhere @ 10.01.08, 23:30

do 291107


sehe: abschiede höre: immer dieselben lieder schmecke: bier rieche: nicht nach mir fühle: benommenheit rauche: ich fresse die zigaretten schon fast trage: graues kleid. schwarze strümpfe. schickes rosa unterkleid. lese: gerade ausgelesen: peter stamm/ an einem tag wie diesem. jetzt mache ich weiter mit: john von düffel/ beste jahre; und nebenbei blättere ich im decamerone hätte gerne: mehr ...
von nowhere @ 29.11.07, 19:23

anders.


das sehnen nach dem anders. nach dem wegrücken vom jetzt; wissend, dass die zufriedenheit nie zufriedenzustellen ist. sehnend nach einem alltag, der ohne der bestehende zu sein, ein alltag ist. mit grosser angst. und neugier. mut. der grösser wäre, wäre ich allein. sehnen nach dem anders: das präsent ist, kommen wird, und vielleicht gehen wird. die ...
von nowhere @ 13.11.07, 21:31

di 131107


sehe: mich älter werden rieche: keine vernunft schmecke: aufregung höre: lou reed/ perfect day fühle: morgen trage: lachend rauche: dauernd hätte gerne: zeit für alltag wäre gerne: die einzige gute tat heute = böse tat heute es wird: ich ein drittel jahrhundert alt und keinen tag klüger
von nowhere @ 13.11.07, 21:20

fr 021107


sehe: in meine träume höre: immer dieselben träumlieder schmecke: wieder mehr rieche: leider riechen träume nicht fühle: weiter lese: ein grosser esel trage: mein schlafendes kind hätte gerne: eine freifahrtkarte für die db bzw öbb wäre gerne: in wien gute tat heute: im wald spazieren gegangen böse tat heute: im wald spazieren gegangen es wird: ein waldbrand
von nowhere @ 03.11.07, 00:32

so 281007


sehe: wieder meine küche höre: leaving on a jetplane schmecke: eine angebrochene flasche burgenländischen rotweins rieche: nach letzter nacht fühle: das richtige rauche: österreichische nil (oder warens kim?) lese: die landschaft hinterm zugfenster trage: schwer hätte gerne: unendlich mehr zeit wäre gerne: dort gute tat heute: aus österreich zurückgekommen böse tat heute: alles, was ich derzeit tue, ist richtig es wird: bald ...
von nowhere @ 28.10.07, 19:57

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